Miko in Tower Hamlets

Anlässlich des 27. Geburtstags meiner Freundin entschieden wir uns für ein Abendessen in einem schicken Lokal im Whitechapel-Viertel, voller Vorfreude auf ein besonderes Erlebnis. Der erste Eindruck war positiv, da wir freundlich begrüßt wurden und die Freiheit hatten, uns unseren Tisch selbst auszusuchen. Jedoch begannen die Unstimmigkeiten schon beim Sitzen: Ein Stuhlbein war so ungünstig platziert, dass es ständig mit meinen Beinen kollidierte – eine unnötige Unannehmlichkeit. Die Speisekarte unterschied sich zu unserem Bedauern erheblich von der online präsentierten Auswahl. Die Wartezeit auf die Vorspeisen – Edamame und Chicken Karage – betrug überraschende 35 Minuten, was für die Simplizität der Gerichte in einem etablierten Lokal enttäuschend war. Zudem wurden die Gerichte zeitlich unkoordiniert serviert; der Hauptgang kam fast gleichzeitig mit der nachgereichten Vorspeise an. Unser Hauptgericht, das Chicken Teriyaki, erwies sich als weitere Enttäuschung: Es bestand lediglich aus einer halbierten Hühnerbrust in Teriyaki-Sauce, weit entfernt von dem erwarteten kulinarischen Erlebnis. Die Situation verschlechterte sich weiter, als in meinem zusätzlich bestellten Reis ein Stück Plastik zu finden war – ein Fehler, den ich vor Ort nicht zur Sprache brachte. Den Abschluss des Abends bildete der ungewöhnliche Umweg durch den Hintereingang zur Rezeption, um zu zahlen. Positiv anzumerken bleibt, dass das Bier gut war. Insgesamt war unser Besuch eine Serie von Enttäuschungen, die von der schlechten Sitzordnung über die abweichende Speisekarte bis hin zu den mangelhaften Gerichten und dem Plastik im Reis reichte. Trotz der freundlichen Begrüßung und dem angenehmen Bier konnte das Lokal unsere Erwartungen nicht erfüllen und hinterließ einen bitteren Nachgeschmack an einem eigentlich festlichen Anlass.